Liebe Genossinnen, liebe Genossen,
in den letzten vier Woche ist in unserer Genossenschaft viel passiert, wir konnten gemeinsam mit dem Aufsichtsrat die Weichen stellen, um unser Projekt in den nächsten Wochen zu starten.
Was gibt es Neues?
Bericht Vorstand
Anfang April erhielten wir positives Feedback des Genossenschaftsverbandes und haben am 26.04.2021 einen Termin beim Notar wahrgenommen, um die Gründung nun auch formell abschließen zu können. Wir rechnen mit einer Eintragung ins Genossenschaftsregister im Laufe der KW 20. Wir sind dann eine offizielle Genossenschaft, den Zusatz i.G. entfällt dann. Die Eintragung hat eine konstituierende, d. h. rechtserzeugende Wirkung. Das bedeutet, dass wir ab diesem Zeitpunkt auch voll handlungsfähig sind.
Bereits im März haben wir einige Ausschreibungen für verschiedene Gewerke getätigt.
Mittlerweile liegen uns Angebote vor, welche am vergangenen Freitag in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Aufsichtsrat besprochen und entsprechend darüber abgestimmt wurde. Wir gehen nun mit den ausgewählten Unternehmen in die letzte Verhandlungsrunde und werden dann zeitnah die entsprechenden Aufträge an die jeweiligen Firmen vergeben. Sobald diese Aufträge vergeben sind, erhaltet Ihr natürlich sofort weitere Informationen.
Gemeinsam mit unserem Steuerberater konnten wir auch den vorläufigen Jahresabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr 2020 fertigstellen. Dieser wurde bereits durch den Vorstand geprüft und dem Aufsichtsrat am vergangenen Freitag vorgestellt. Der Jahresabschluss wird nun fertig gestellt und dann entsprechend dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt und bei der nächsten Generalversammlung vorgestellt.
Weiterer Ablauf des Projektes
Verständlicherweise erreichen uns viele Fragen zum weiteren Ablauf des Projektes. Anbei möchten wir Euch hierzu weitere Informationen geben.
Der Baubeginn für das Nahwärmenetz wird voraussichtlich im Juni 2021 sein. Die Grabungsarbeiten werden in einzelnen Bauabschnitten erfolgen. Eine zeitliche sowie örtliche Reihenfolge werden wir noch gemeinsam mit ENERPIPE, dem Tiefbauer und der Gemeinde Pfofeld abstimmen. Vor Beginn der Tiefbauarbeiten wird eine gemeinsame Begehung stattfinden.
Die Planung für das Heizhaus läuft unter Einbeziehung des Architekten Karl Herzner aus Weißenburg. Fragen zum Standort können unsererseits derzeit noch nicht beantwortet werden, bitte wendet Euch diesbezüglich an unsere Gemeindevertreter.
Der von der Genossenschaft beauftragte Heizungsbauer für die Primärseite inkl. Übergabetechnik wird jedes Anschlussobjekt besichtigen. Hier wird dann festgelegt, welche Art der Übergabetechnik eingebaut wird und diese dann entsprechend bestellt. Wir werden hier noch einmal über den genauen Ablauf informieren, sobald wir diesen Auftrag vergeben haben.
Natürlich könnt Ihr aber bereits jetzt Euren Heizungsbauer für die Sekundär-Seite über den Nahwärmeanschluss informieren und diesen entsprechend mit ihm besprechen. Dieser kann Euch dann auch informieren, welche Umbaumaßnahmen bei Euch notwendig sind.
Lagerkapazitäten
Ein jeder von Euch hat es bestimmt schon mitbekommen: die aktuelle Situation am Rohstoffmarkt ist sehr angespannt. Holz und Kunststoff sind Mangelware, der Preis von Aluminium und Stahl ist in den letzten 3 Monaten um bis zu 80 % gestiegen.
Um die Folgen dieser Preiserhöhungen und der Verknappung der am Markt verfügbaren Materialien für unser Projekt abzuwenden, möchten wir das Rohrnetz sowie die Übergabetechnik sofort nach Auftragsvergabe als Komplettpaket bestellen und entsprechend einlagern. Wir werden so nicht von der Preiserhöhung getroffen und können auch auf entsprechende Versorgungssicherheit setzen.
Hierzu benötigen wir aber zeitnah frei verfügbare Lagerkapazitäten:
=> Für die Rohrleitungen benötigen wir in etwa 500 m² Lagerfläche. Es handelt sich hier um Rollen mit einem Durchmesser von etwa 3,00 Meter und einer Breite zwischen 1,20 und 2,0 Meter.
Die Rollen können im Außenbereich gelagert werden, dürfen aber nicht öffentlich zugänglich sein. Um eine entsprechende Absicherung würde sich natürlich die Genossenschaft kümmern. Der Lagerort muss mit einem LKW frei zugänglich sein. Die Rollen können mit Gabelstapler, Radlader oder Bulldog abgeladen und transportiert werden.
=> Auch die Übergabetechnik werden wir nach erfolgter Aufnahme durch den Heizungsbauer zeitnah bestellen, um auch hier noch die angebotenen Preise erzielen zu können. Wir möchten hier jeden einzelnen Genossen bitten, die Übergabetechnik nach erfolgter Lieferung bei sich einzulagern, soweit dies natürlich möglich ist. Ihr erhaltet natürlich vorab die genauen Maße. Der Pufferspeicher muss im Innenraum (bspw. Garage oder Keller) gelagert werden und sollte ebenfalls vor Diebstahl geschützt sein.
Wir möchten Euch hier bitten, uns aktiv anzusprechen, wenn Ihr freie Lagerkapazitäten zur Verfügung habt. An die Gemeinde haben wir das bereits am Freitag adressiert.
Hinweise Glasfaser
Wir als Genossenschaft werden das Glasfaserkabel mit in den Graben legen und erhalten dafür einen entsprechenden Zuschuss der Firma Fiber Network WUG GmbH.
Folgende Informationen dürfen wir Euch gern im Namen der Fiber Network WUG GmbH weiterleiten:
Hausanschluss:
Der Glasfaseranschluss (Übergabepunkt) wird mit der Nahwärmeleitung in das Haus, bis 1 Meter nach Hauseinführung bereitgestellt.
Für den Breitbandanschluss muss ein „Patchkabel CAT 6 S/FTP“ (Lankabel) ab Übergabepunkt im Haus bis zum gewünschten Aufstellungsort des Routers (z.B. Fritzbox) bauseits verlegt werden.
Die Kabel können bei örtlichen Fachhändlern o.ä. erworben werden.
Am Übergabepunkt im Haus wird bauseits eine SCHUKO-Steckdose 230V für den Konverter (Umsetzer von Glas auf Kupfer/Lankabel) benötigt.
Vertrag mit Internet-/Telefonieanbieter:
Wichtig: Den bestehenden Vertrag nicht selbst kündigen!!
Sobald das Glasfasernetz beschaltet werden kann, werden die Internet-/Telefonanbieter Ihnen Angebote für den Wechsel zukommen lassen.
Der jeweilige Anbieter wird sich dann um die unterbrechungsfreie Umstellung kümmern.
Die Mitarbeiter der Fiber Network WUG müssen anschließend in jedes Haus, um die Glasfaseranschlüsse montieren zu können.
Sollten noch Fragen zur Technik offen sein, können diese mit dem Monteur vor Ort geklärt werden.
Fragen zum Vertrag kann Ihnen ihr gewünschter Internet-/Telefonanbieter beantworten
Für weitere Fragen steht Euch Marco Kleemann von der Fiber Network WUG GmbH gern zur Verfügung.
Technische Informationen
Wann kommt ein Nahwärmepufferspeicher zum Einsatz und wann eine Übergabestation?In der Regel bekommt Ihr einen Nahwärmepufferspeicher, in welchem ein Glattrohrwärmetauscher verbaut ist. Eine Übergabestation kommt zum Einsatz, wenn ein Bestandspufferspeicher integriert wird.Welche Übergabeeinheit für Euer Haus die richtige ist, wird vom Heizungsbauer, der für das Nahwärmenetz beauftragt wird, ermittelt.
Ich habe bereits vor der Nahwärme einen Pufferspeicher, kann ich diesen behalten?
Ja, ein Bestandpufferspeicher (nicht zu verwechseln mit dem Warmwasserspeicher, der ausschließlich für die Brauchwasserbereitung zuständig ist) in gutem Zustand, kann ohne weiteres in das Nahwärmesystem eingebunden werden.
Sollte dieser jedoch schon sehr alt sein, erkundigen Sie sich bitte beim Heizungsbauer, ob ein weiterer Einsatz sinnvoll ist oder besser mit ausgetauscht werden sollte.
Mit freundlichen Grüßen
Die Vorstandschaft